Entwicklung und Design

Die Geschichte des Tubophons begann bereits im Jahr 2004, als Dipl.-Ing. Stefan Schubert (Geschäftsführer des Ingenieurbüro KESS, Prien) an einem frostigen Wintertag vor einem Baucontainer warten musste. Aus Zeitvertreib und vor Kälte trommelte er mit den Händen auf die gelben Kunststoffkappen von Fernwärme-Stahlrohren, die auf dem Boden gelagert waren. Der Ton, der dabei am anderen, offenen, 12m lang entfernten Ende zu hören war, war etwas so Neuartiges und Uriges, das ihn nicht mehr loslies. Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Dr. Peter Sadlo wurde ein Prototyp für die musikalische Einweihung des Geothermieprojekts in Pullach gebaut. Das damals  "Geothermiephon" genannte Gerät wurde jedoch  wieder zerlegt und das Projekt aus Kostengründen abgebrochen.

Sechs Jahre später, im Jahre 2010, wurde das finanzielle und bautechnische Mammutprojekt gestartet. Sechs Wochen lang wurde von drei Schweißern mit Hilfe eines Schwerlasthebegerätes, oder über 160m Rohrmaterial gebaut, verschweißt, montiert, zerlegt und wieder zusammengebaut. Auch hier war wieder Prof. Dr. Dr. Peter Sadlo mit Vorschlägen und Ideen tätig, wobei die Vorgehensweise eher experimentell, als berechenbar war.

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Beim Design half Grafikdesigner Michael Wladarsch, 84Ghz-München mit, die Rohre im Winkel entsprechend so aufzustellen und anzuschrägen, dass sich eine Verteilung, ähnlich wie bei Orgelpfeifen ergibt. Das elipsenförmige Ausschneiden der großen Stahlrohre zu "Sidepipes" also einem großvolumigen Auspuffrohr machte den Schweißern vor Ort besonders viel Freude. Die  abschließende Lackierung der silbernen Rohre mit schwarzer Ummantelung spiegeln sich in dem Schriftzug des Tubophons wieder. Die abschließenden Schlosserarbeiten für die Unter- und Verstrebungsrahmen ergaben die Aufteilung in vier Module mit einem Einzelgewicht zwischen 1 und 2to je Modul.